Der Stukenförster wird jedes Jahr im September in geheimer Abstimmung von den Mitgliedern gewählt. Er erfüllt seine Aufgabe ein ganzen Jahr lang, er ist Aushängeschild und das Gesicht des Vereins bei allen Veranstaltungen im Vereinsjahr. Auch wenn der Stukenförster im Karneval die meisten Termine wahrnimmt, endet das Amt nicht am Aschermittwoch nach Karneval. Vielmehr kümmert sich der Stukenförster darüber hinaus um die Außendarstellung unseres Vereins und hat in seiner Amtszeit auch nach innen diverse Dinge zu regeln. Gratulationen zu Geburtstagen und Jubiläen gehören genauso dazu, wie das tatkräftige anpacken und vorangehen im Sinne des Vereins. Um den Stukenförster einen Freund und Unterstützer an die Seite zu stellen, ist seit 19.. das Amt des Eleven geschaffen worden.
Alte Boelerheider erzählen, dass damals urige Burschen (sogenannte Kämpen) sich die Rodung solcher Stuken als Tätigkeit zur Aufgabe machten. Teils zur Urbanmachung des Bodens, Teils zur Versorgung der Häuser mit Brennholz. Ein wahrhaft mühsames Werk.
Wald und Heide belegten um die Jahrhundertwende die größten Flächen der heutigen Boelerheide. Durch Abholzungen für eine beginnende Bebauung hatten Stuken keinen Seltenheitswert. In der Nähe unseres bekannten Bauern Osthoff nennt man das Gelände zwischen „Malmke“ und „Sonntag“, „auf dem Stuken“, heute eine Wohnsiedlung. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts diente der Platz den Vereinen als Festplatz und für Turn- und Sportveranstaltungen. Im Allgemeinen finden wir für den Namen Stuken keine rechte Erklärung. Er ist für viele Leute kein Begriff. Als Pfleger heimatlichen Brauchtums nehmen wir Heidefreunde daher diese von unseren Vätern überlieferte Bezeichnung „Stuken“ als Boelerheider Sprachschatz an. Dieser Namen gilt uns schon etwas! Der Förster ist nach dem Sprachgebrauch der in den Diensten einer Forstverwaltung oder des Forstmeisters stehende Beamte. Im obliegen in groben Zügen gesagt die Pflege des Waldes und des Wildes. Er hat für gesunden Baumwuchs zu sorgen und das Wild zu hegen und zu pflegen. Wir können uns vorstellen, dass zur Vorzeit unser Gebiet in so eine Verwaltung mit einbezogen war und dass der Förster in seiner ureigensten Tätigkeit seine Dienste auch hier vollzog. Dabei fielen schlechter Baumwuchs der Axt und Rodung zum Opfer. Es wurde neu aufgeforstet, gehegt und gepflegt. All das ist heute natürlich nicht mehr so, leitet uns in unserem Tun in gewisser Weise immer noch an. Es geht um die Menschen unserer Heimat, mit seinen Stärken und Schwächen, um die Kontakte untereinander und das Leben miteinander.
jedes Jahr tritt ein anderer Freund auf um das Amt des Stukenförsters zu übernehmen. Er will allen seine Verbundenheit mit der Boelerheide als gemeinsame Heimat zeigen. Wo es Not tut, will er überbrücken helfen, Freunde gewinnen und für Gemeinsamkeiten sorgen. Jeder Stukenförster praktiziert dies anders, doch in der Sache sind sie alle bisherigen Stukenförster einig. Nicht umsonst bleibt man ein Leben lang Stukenförster, dieses Amt gibt man nicht ab, man ist nur nicht mehr der „Amtierende“. Aus diesem Verständnis heraus erwächst in der Boelerheide eine Gemeinschaft, in der Jeder herzlich willkommen ist, der die gleichen Absichten hat und ehrlichen Willens ist mitzuarbeiten.

















































































